Von Demon’s Souls bis Elden Ring hat From Software ein Genre beinahe im Alleingang etabliert. Inzwischen ist die Vielfalt von Soulslikes jedoch stark angewachsen. Eins haben sie alle gemeinsam: Sie gelten als besonders schwierig. Darüber hinaus trumpfen sie aber auch mit weiteren Besondernheiten auf. Welche das sind und warum das Genre einige fasziniert und andere eher abstößt, besprechen wir gemeinsam mit Erik Körner.

Bild: Elden Ring, FromSoftware

Hosts
  • Dr. Benjamin Strobel, Jessica Kathmann | Behind the Screens

Zu Gast

TLDR

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  • 00:13:40 Intro & Vorstellung Erik Körner
  • 00:13:40 Friction & Schwierigkeitsgrad: Soulslikes sind nicht reibungslos
  • 00:22:12 Welche Spiele zählen wir zu den Soulslikes?
  • 00:28:42 Was macht Soulslikes aus?
  • 00:28:58 Herausfordernde Kämpfe
  • 00:38:42 Ressourcenmanagement + Treffen gewichtiger Entscheidungen
  • 00:45:47 Erkunden / Environmental Storytelling
  • 00:53:10 Vom Sterben zum Triumphieren
  • 00:54:46 Wiederholungen – das Game als strenge Lehrkraft
  • 01:02:30 Kommunikation: Nachrichtenkonstrukte, Fallen und Hilfen
  • 01:05:45 Cheesing & Gaming the Game
  • 01:13:35 Stamina-Management
  • 01:19:53 Ästhethik: Doom & Gloom? Kauzige Figuren?
  • 01:24:00 Was erleben wir beim Spielen?
  • 01:40:58 Exkurs: Neugier / Curiosity
  • 01:47:12 Ist Sekiro ein Soulsborne?
  • 02:01:34 Welche Fähigkeiten fordern Soulslikes von uns?
  • 02:15:54 Was macht ein gutes Soulslike aus?
  • 02:19:51 Abmoderation & Dank
Spiele in dieser Folge
  • Hollow Knight
  • Dark Souls-Reihe
  • Demon Souls Remake
  • Elden Ring
  • Wo Long
  • Nioh
  • Sekiro
  • Another Crab’s Treasure
Psychologie und Konzepte
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4 comments on “Soulslikes: Die Psychologie der Herausforderung – Podcast E093

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Comments

  1. Spannend. Spannend. Spannend. Spannend. Spannend.

    Also ein ordentlicher Souls run ist es erst, wenn er naked und iron man und blindfolded und … ist? Verstehe.

    Aber Jessicas Meinung, dass man Soulslikes erst schafft, wenn man sich mit ihnen auseinandersetzt und sie versteht, kann ich insofern nicht teilen, als dass ich das für kein Alleinstellungsmerkmal von Soulslikes finde; es gibt kaum Spiele, die man meistern kann, ohne sie zu verstehen, oder?

    Und ist Story heutzutage überhaupt noch ein Spielelement? Braucht/erwartet das noch irgendjemand irgendwo? Das ist doch nur lästiges Beiwerk. Es geht darum, ein optisch ansprechendes und ggf. spielerisch anspruchsvolles (je nach Genre entweder gute Puzzles, Abfrage von Geschick/Timing, Zusammenspiel mit anderen etc. pp.) Erlebnis zu bieten, was mehr oder minder auch einen gewissen Wiederspielwert hat. Story? Interessiert doch keinen (mehr). Und wenn doch, reicht es doch, wenn wir ab und an eine Tafel oder einen vor sich hinsiechenden NPC an den Wegrand legen, der einem bei Ansprechen zehn Seiten Monolog als Hintergrund liefert. Achja, und kein Praktikantenbashing bitte. Ihr wisst ja, Zeitalter der Inklusion und Vorurteilslosigkeit und so.

    Und gilt die Tatsache, dass man eine Fähigkeit nur lang genug ausüben muss und man wird schon von allein besser, für alles? Für bestimmte Dinge kann ich mir das zwar vorstellen, z.B. Auto fahren (jeder Depp auf der Erde kriegt das irgendwann hin), aber wenn man z.B. ein (komplexes) Musikinstrument oder eine Sprache lernen will, braucht man nicht Instruktionen, weil man sonst entweder überhaupt nicht vom Fleck kommt oder nur bis zu einer gewissen Schwelle?

    • Hallo H, vielen Dank für deinen Kommentar! Ich glaube, du hast noch keine Folge verpasst, oder?

      Zu einigen Aspekten ein paar Anmerkungen von mir:

      Story: Da sind Games ja sehr unterschiedlich ausgerichtet. Wir haben Spiele wie Life is Strange oder solche wie The Last of Us und Red Dead Redemption. Oder solche wie Gone Home und What Remains of Edith Finch. Die spielerischen Anteile variieren zwischen diesen Titeln, aber sie eint ein großer Fokus auf die Story, auf der Erzählen einer Geschichte und die Ausgestaltung von Figuren. Viele dieser Spiele sind erfolgreich, eine Menge Menschen legen Wert auf diesen Aspekt. Das spielen einer Rolle, das Hineinversetzen in andere Figuren, das So-Tun-Als-Ob (…ich ein ein Ritter in einem Fantasy-Setting bin…) ist eine Art des Spiels, nämlichen Rollenspiel. Das hat mehr mit Fiktion und Fantasie zu tun und weniger mit mechanischen Spielelementen (aber es folgt auch Regeln: man kann zumeist nur das tun, was die Rolle vorgibt). Ob jemand diese Aspekte aber spannend findet, darin unterscheiden sich Leute.

      Lernen: Die Aspekte, die ich hier angesprochen habe, beziehen sich auf das sog. Implizite Lernen. Hierbei bekommen wir oft nicht mit, dass wir lernen (d.h. die eigentlichen Prozesse laufen unbewusst ab) oder Gedächtnisinhalte sind unbewusst, d.h. oft nicht bewusst abrufbar (z.B. prozedurale Inhalte wie das Schuhe zubinden – man kann es, aber es ist schwer sich bewusst zu machen oder zu erklären wie man es tut und wie genau es funktioniert).

      Beim „Impliziten Lernen“ lernen wir ohne es zu merken. Es passiert also unbewusst und automatisch. Insofern genügt hier die Wiederholung allein. Ein typisches Beispiel ist das implizite Lernen von Abfolgen. In klassischen Experimental-Settings sehen Personen ein Signal auf dem Bildschirm und müssen die richtige Taste (von z.B. 5 verschiedenen) drücken. Sind die Abfolgen zufällig, ist das ein reiner Test der Reaktionszeit. Baut man hier allerdings über bestimmte Sequenzen hinweg eine Systematik ein, in der sich die Abfolgen immer wiederholen, dann verbessert sich die Reaktionszeit von Menschen, obwohl sie in der Regel nicht bemerken oder verbalisieren können, dass es sich um sich wiederholende Abfolgen handelt. Wie gut oder schnell jemand auf diesem Wege etwas lernt, unterliegt natürlich interindividuellen Unterschieden.

      Instruktionen sind insofern also nicht immer notwendig. Bei manchen Inhalten können sie natürlich helfen, aber bei motorischen Abläufen kommt es oft darauf an, Bewegungen (wie Tastendrücken) prozedural zu verinnerlichen. Da sich Angriffsmuster z.B. bei Gegnern in Dark Souls immer wiederholen, sind gute Voraussetzungen für implizites Lernen gegeben. Das kann, muss aber nicht, auch in explizites Lernen durch Sich-Bewusst-machen übergehen.

    • Jessica Kathmann Jun 18, 2024

      Hi H., danke für deine Gedanken zur Folge! Ich ergänze noch:

      – Klar hast du Recht, dass man die meisten Spiele in gewisser Weise verstehen muss, um sie zu meistern. Das „Verstehenmüssen“ bezog ich hier eher darauf, dass man sich in meinen Augen in Soulslikes mehr „erarbeiten“ muss: Ich bekomme das Wissen (sei es über die Spielregeln, Mechaniken, aber auch Lore usw.) nicht so sehr auf dem Silbertablett präsentiert wie in vielen anderen Games, sondern muss mir selbst vieles erschließen, beobachten, Lore zusammenpuzzlen usw. Einen Soulslike-Boss bezwingt man kaum, ohne ihn „verstanden“ zu haben, d.h. seine Angriffsmuster analysiert und sich eine Strategie zurechtgelegt hat, in vielen anderen Genres dagegen komme ich mit „Drauflosprügeln“ recht weit.

      – Praktikanten: Das war eher gemeint als „Praktikanten werden ggf. nicht gut genug eingebunden in den ganzen Storytelling-Prozess und kriegen dann vermeintlich einfache Aufgaben, haben aber gar keine Chance, die gut zu lösen, wodurch viel Potenzial auf der Strecke bleibt“, also eher Kritik am System als an der Praktikantenperson, aber ich sehe deinen Punkt; das habe ich nicht gut formuliert. 🙂

  2. Benedikt Jun 30, 2024

    Das erste Soulslike mit dem ich warm geworden bin ist Elden Ring. Und zwar spiele ich es so, dass mich jeder „echte Gamer“ (Männer!) dafür verachten wird, weil ich es komplett „falsch“ spiele. Erstmal grinden und dann Overpowered durch die Welt zu gehen. Fühlt sich für mich genau richtig an, andere Spiele gehe ich gerne im Easy Modus an. Vor allem liegt es daran, dass ich mit Familie und Kindern einfach nicht mehr wie als Teenie Spaß dran habe die gleiche Stelle stundenlang wieder und wieder zu spielen ohne irgendeinen gefühlen Fortschritt. Kann man sagen, stimmt ja nicht, der ist nur nicht in Characterwerten im Savegame festgeschrieben, sondern in meinen Skills als Spieler. Trotzdem fühlt es sich mehr als Fortschritt an, wenn ich zwei Stunden grinde und dann dafür mehrere Stufen aufgestiegen bin.

    Darksouls 3 habe ich mehrmals versucht, nicht über der ersten Boss (bevor man Leveln darf) gekommen. Hab’s mir nach der Folge aufs Steam Deck installiert und Versuche es nochmal. Mit meinem Elden Ring Erfahrungen ist der auch nicht mehr so schwer denke ich. Hatte ihm vorhin Zweidrittel der Lebensleiste genommen.

    Sekiro gefällt mir von Setting an sich von allen Soulslikes am Besten, kommt aber wegen der sehr eingeschränkten Möglichkeiten sich zu verbessern eher nicht in Frage. Wenn ich mit Darksouls doch noch warm werde, vielleicht danach Lords of the Fallen oder Lies of P, wobei mir da damals die Demo nicht so zugesagt hatte.