Queerfreundliche Games

In dieser Episode diskutieren wir queerfreundliche Games und empfehlen Spiele für die LGBTQ+ Community. Vielen Dank und bis zum nächsten Mal!

2023, Behind the Screens
Behind the Screens
https://behind-the-screens.de

Solange Menschen aus der LGBTQ-Community weiter Gewalt und Diskriminierung erfahren, bleibt auch die Repräsentation von Queerness ein wichtiges Thema. Der Spielentwickler Rohan Duong (Boys Laugh +) geht sogar noch einen Schritt weiter: Er möchte Games entwickeln, die besonders queerfreundlich sind. Was queerfreundliche Games ausmacht und wo man sie findet, besprechen wir in dieser Folge.

Generated Shownotes

Chapters

0:00:00 Intro und Vorstellung Gast: Rohan Duong
0:03:34 Boys Laugh + und der Preis der Spiele
0:09:43 Queerfreundliche Games - was ist das?
0:24:34 Queere Games & Gamegenres?
0:33:23 LGBTQIA+ Repräsentation in Games: Rohans Studie
0:45:23 Wann ist Repräsentation authentisch?
1:14:14 Plattformen für queere Games + Spieletipps
1:19:13 Verabschiedung und Outro

Long Summary

In dieser Episode sprechen wir über queerfreundliche Games und haben dazu den Gast Rohan Duong eingeladen. Rohan ist Experte auf diesem Gebiet und hat bereits Erfahrung in Spieleentwicklung. Zusammen mit seinem Team, Boys Love Plus, entwickelt er Spiele. Auf den German Dead Days haben sich Jessica und Rohan kennengelernt und treffen nun als Gäste in der Show aufeinander.

Rohan erzählt von den Anfängen seines Spieleentwicklungsprojekts und wie sie anfangs keine Geld für ihre Spiele genommen haben, aber später beschlossen haben, dies zu ändern. Ben erwähnt außerdem, dass man eines ihrer aktuellen Spiele bei ICHO kaufen kann.

Wir haben darüber nachgedacht, Ecologic zu einem bezahlten Spiel zu machen und Geld dafür zu verlangen. Allerdings haben wir festgestellt, dass wir selbst als Teil der Zielgruppe, nämlich Teenager und junge Erwachsene, kaum Geld für Spiele ausgeben können. Zudem werden in dem Spiel persönliche Themen wie Depressionen behandelt, die uns beiden sehr am Herzen liegen. Daher haben wir uns entschieden, das Spiel kostenlos anzubieten, da wir es wichtig fanden, dass Menschen emotionale Erfahrungen daraus ziehen können, ohne dafür bezahlen zu müssen.

Wir haben verschiedene Variationen des Spiels entwickelt und wollten noch weitere Inhalte produzieren, um es weiter zu verbessern. Schließlich haben wir beschlossen, einen Preis von 7 Dollar für das Spiel festzusetzen, um diejenigen anzusprechen, die wirklich interessiert sind und uns als Entwickler unterstützen möchten. Diese Entscheidung wäre auch nach Fertigstellung des Spiels gültig.

Ben fragt mich, was es bedeutet, queer-freundliche Spiele zu machen. Meine Antwort ist, dass wir Spiele schaffen wollen, in denen sich Menschen, die sich queer fühlen, wohl und respektiert fühlen. Es ist wichtig, dass sie von unseren Spielen und Inhalten angesprochen und gesehen werden.

Wir haben viel Feedback von Spielern zu unserem ersten Spiel To do Today erhalten. Es ist ein klassisches textbasiertes Entscheidungsspiel. Zu Beginn kann man genau angeben, welche Sexualität, welches Gender und welche Pronomen man möchte. Es gibt viele verschiedene Dimensionen, in denen man Entscheidungen treffen kann. Das Spiel bietet männliche und weibliche Avatare zur Auswahl, unabhängig von den Pronomen. Die romantischen Optionen ändern sich basierend auf der Auswahl des Spielers. Das Spiel reagiert also auf die Präferenzen des Spielers und präsentiert entsprechende Romanzen.

Wir haben über die Entwicklung des Spiels gesprochen und wie wichtig es für uns ist, als unabhängiges Team die Freiheit zu haben, inklusive Optionen in das Spiel einzubauen. Wir haben über die Komplexität der Programmierung von Variablen und Texten gesprochen, um sicherzustellen, dass die Spieler unabhängig von ihrer Sexualität oder Geschlechtsidentität eine positive Spielerfahrung haben. Wir haben betont, dass Spiele ein Ort sein können, an dem sich Menschen, die sich als Randgruppe fühlen, akzeptiert und respektiert fühlen können.

Wir haben über die Bedeutung von Repräsentation in Spielen und darüber gesprochen, ob Spieler diese Vielfalt auch tatsächlich ausprobieren und erleben können. Wir haben betont, dass neben den eher bekannten LGBT-Themen auch weniger repräsentierte Identitäten wie Asexualität und Aromantik berücksichtigt werden sollten. Der Aufwand, diese Optionen einzubauen, soll sich lohnen, um Spielern eine positive Spielerfahrung zu ermöglichen. Es wurde bestätigt, dass es sowohl aromantische als auch andere Optionen im Spiel gibt, in denen Charaktere respektvoll auf die Entscheidungen der Spieler reagieren.

Wir betonen die Bedeutung, das Thema mit Respekt zu betrachten und Stereotypen zu vermeiden, um die Vielfalt von Menschen anzuerkennen. In unserem Spiel haben wir Charaktere geschaffen, bei denen die Spieler ihr Geschlecht und Pronomen auswählen können. Wir haben auch die Option eingeführt, ein Bild hochzuladen, das den Charakter repräsentiert, um den Spielern verschiedene Möglichkeiten zu bieten. Das Ziel ist eine authentische Repräsentation verschiedener Lebensrealitäten.

Wir haben auch Plattformen wie ITAYO und Ressourcen wie queer-Games erwähnt, um queerfreundliche Spiele zu finden. Empfehlenswerte Spiele sind zum Beispiel The Sims und Hades. Ich empfehle auch das Spiel "To-do Today" für diejenigen, die queere Inhalte bevorzugen, und "Prasika" für seine Auseinandersetzung mit Bisexualität.

Ich habe viel Freude und neue Einblicke durch dieses Gespräch mit Rohan und Jessica gewonnen. Unterstützt uns gerne über unsere Kampagne und hört unsere Folgen auf Apple Podcasts, Spotify oder unserer Website. Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

Brief Summary

In dieser Episode sprechen wir über queerfreundliche Games und haben dazu den Gast Rohan Duong eingeladen. Zusammen mit seinem Team entwickelt er Spiele, die Menschen in der LGBTQ+ Community ansprechen. Wir diskutieren ihre Herangehensweise bei der Spielentwicklung und betonen die Bedeutung von Repräsentation und Inklusion. Außerdem geben wir Empfehlungen für queerfreundliche Spiele. Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal!

Tags

queerfreundliche Games, Gast, Rohan Duong, LGBTQ+ Community, Spielentwicklung, Repräsentation, Inklusion, Empfehlungen, Zuhören, nächste Mal
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Transcript

Intro und Vorstellung Gast: Rohan Duong


Music


Ben:
[0:25] Behind the Screens, liebe Hörerinnen und Hörer. Willkommen zu einer neuen Folge mit der Nummer, 72 und heute geht es um queer, freundliche Games. Äh für diese spannende Thema haben wir auch einen spannenden Gast, aber bevor wir den begrüßen, begrüße ich erstmal zurück, Aus Frankfurt, meine liebe Kollegin Jessica.

Jessica:
[0:51] Hallo.

Ben:
[0:53] Du warst auf den German Dead Days Jessica.

Jessica:
[0:56] Richtig zusammen mit Nicolas.

Ben:
[0:58] Zusammen mit dem Nikolaus, der heute leider nicht da ist und ihr habt auf den German Death Days jemanden kennengelernt, unseren Gast, Wir wussten schon, bevor wir bevor er nach Frankfurt gefahren seid, dass unser Gast existiert. Er hat sich schon bei uns eingefunden, aber kennengelernt habt ihr ihn dann dort. Ich begrüße Rohan Duong.

Rohan:
[1:21] Hallo, ich bin der Rohan.

Ben:
[1:23] Du bist heute unser Experte für das Thema queerfreundliche Games und du bringst eine ganz besondere Expertise mit. Du hast ähm zweitausendneunzehn deinen Abschluss gemacht, dein Bachelor and Animation und Game and der äh Fachhochschule in Darmstadt, Und schon zweitausendsiebzehn hast du angefangen äh Spiele zu entwickeln, ihr seid zu zweit und, Euer Studio heißt Boys Love Plus. Ja, das Love schreibt sich dabei, mit äh also wie lachen und nicht wie Liebe, wie man vielleicht äh hätte vermuten können, aber dazu kannst du uns vielleicht noch was erzählen. Äh das Spannende ist, was ich auch total spannend finde, ist, du hast 2021 dann angefangen, Psychologie zu studieren, und dann habt ihr euch auf den German Test Death Days äh getroffen und kennengelernt, Äh Rohan, wie wie ist das abgelaufen? Wie war's auf den German Dead Days? Wie habt ihr euch kennengelernt dort?

Rohan:
[2:23] Also das kam mir wie ein eine reine eine Reihe an Zufällen, glücklichen Zufällen, uns da auch noch am ersten Tag getroffen hatten, wo ich dachte, dass ich Jessica wahrscheinlich erst am zweiten Tag irgendwann sehen würde und zwischen Vortrag und Workshop irgendwie abfangen müsste.
Aber ja, da hatte ich das Glück, dass sie ähm schon nachmittags am ersten Tag da war und äh habe sie sofort erkannt, bei Jessica so schöne lange Locken hat, die man auf den Bildern auch sehen kann von ihr und war so okay. Ich spreche sie jetzt an.

Jessica:
[3:02] Ja, das war total schön. Also ich war tatsächlich auch schon vormittags da, aber es waren ja einfach so viele Menschen. Also es hieß zwischen 550 und 60 wohl pro Tag.
Da und da also, sieht man sich einfach auch nicht. Ich habe viele Menschen, die schon vormittags da waren, irgendwie zum Teil auch erst am nächsten Tag gesehen. Also es war einfach unglaublich viel los und ja, dann kamst du da plötzlich und ich sie stand grade draußen und habe was zu trinken genossen und dann sprach mich da jemand von der Seite an oder das warst du?

Boys Laugh + und der Preis der Spiele


Ben:
[3:34] Mir ist übrigens äh ja von euch Jessica eine Geschichte zugetragen worden und, Ich würde mir aber eigentlich wünschen, dass Rohan die nochmal erzählt. Äh und zwar ist es ja so, euer, Aktuelles Spiel äh kann man bei ICHO kaufen.
Äh jetzt haben wir's schon mal alle gehört und äh es kostet äh fünf Dollar dort im Augenblick. Äh ich habe gesehen, es soll noch teurer werden, wenn weitere Kapitel dazukommen. Also, jetzt zuschlagen, solange es noch günstig ist. Ähm aber, Dass ihr für eure Spiele Geld genommen habt, das war nicht immer so, habe ich gehört. Wie war das denn mit den ersten Spielen, Rohan? Erzähl mal Äh äh wie es dazu gekommen ist, dass ihr erst kein Geld für Spiele genommen habt und dann irgendwann doch.

Rohan:
[4:23] Ja, wir machen das vielleicht bisschen anders als andere Teams, die ja natürlich die Finanzierung erstmal brauchen, bevor sie überhaupt entwickeln können, und äh wir waren sehr motiviert und waren halt noch damals im Studium und ähm da hat es irgendwie geklappt, dass wir in der Vorlesungsfreien Zeit an einem Gamejam spontan, mitmachen wollten, weil wir mal ein Game entwickeln wollten, wo die Profs nicht drüber schauen.
Und ähm dann hatten wir das war auch super spontan. Das war irgendwie Story ist entstanden äh in meinem Zimmer eines Abends und dann waren wir so cool, okay wir machen das jetzt.
Dann hatten wir das Spiel, also To-do Today ist das Spiel in einem Monat in diesem März 2tausendsiebzehn, gemacht, nicht fertig, aber so weit, dass man ein gutes Stück drin spielen konnte.

[5:16] Ja das kam dann halt super gut an und wir dachten dann oh vielleicht lohnt sich aus diesen Gamechange-Projekten noch was Größeres zu machen und das zu beenden, An dem Punkt aber auch nicht, dass wir tatsächlich dann jahrelang danach noch dran sitzen würden und.

[5:33] Und äh ja ähm dann kam natürlich auch der Gedanke auf, okay, wenn wir daraus ein richtig ordentliches Spiel machen, ein also quasi dann eben ein auch ein Produkt, das sollten oder könnten wir dann verkaufen und dafür Geld verlangen.
Die Zielgruppe dafür war halt eher eben Teenager und junge Erwachsene.
Und dann hat mir halt auch wieder überlegt, hm, wir sind auch irgendwie Teil dieser Gruppe und wir selbst, haben eigentlich gar nicht so das Budget für unterschiedlichsten also unterschiedlichste kleine Spiele viel Geld auszugeben, Dann hatten wir uns gedacht, okay machen wir jetzt äh aber wir verlangen dafür nichts, Ein anderer Aspekt war, dass in dem Spiel halt auch sehr persönliche Themen angesprochen werden, wie ähm Depressionen, also da haben wir beide unsere Erfahrungen geteilt und auch ähm also wenn man, Kunst schafft und für eine Zeit lang aus unterschiedlichsten Gründen nicht mehr kreativ sein kann oder möchte und das irgendwie auch noch drin verarbeitet, Und dann fanden wir das eben auch nicht so ein gutes Gefühl da für dein Geld zu verlangen. Wenn Leute halt davon halt so viel Emotionales auch rausnehmen können.

Jessica:
[6:54] Eine Story im Kopf, bei der du erzählt hattest und das fand ich irgendwie auch so sympathisch, dass ihr, sagtet, na ja, das äh da sind wir auch noch nicht so lange dabei gewesen und die Leute fanden das aber total gut und ihr fandet es aber irgendwie nicht genug und dann habt ihr irgendwie gesagt also es ist nicht fertig und wir finden selber nicht so gut, wenn ihr's unbedingt spielen wollt, dann dann müsst ihr dafür bezahlen. Kannst du die Story mal rausholen.

Rohan:
[7:19] Oh, du kannst dich echt gut dran erinnern, also es ist ja auch schon eine Weile her jetzt, aber.

Jessica:
[7:24] Oh je, hoffentlich habe ich jetzt nicht was aus aus.

Rohan:
[7:27] Nein.

Jessica:
[7:27] Geheimen Kiste rausgezogen, aber das fand ich irgendwie so super super sympathisch und so völlig kontraintuitiv, aber irgendwie total cool.

Rohan:
[7:37] Ähm das Spiel, was du gerade damit also gemeint hattest, ist also Ecologic, Spiel von uns, auch ein superschlauer Pannen auf 2 Wörter, die man Egoismus quasi und Ecological, spontanes, auch Gamejame-Projekt, wo wir einfach was anderes machen wollten als bisher, ein Spiel, das nicht so süß aussieht und so bunt wie die, die wir bisher gemacht hatten, Das Spiel ist von der Story auch komplett spielbar. Es hat schon ein Ende. Ich glaube sogar zwei oder drei unterschiedliche Variationen. Ähm, Aber da hatten wir halt uns dagegen gedacht, hm, wir haben noch einige Sachen, die wir dafür produzieren könnten, um das richtig, richtig gut zu machen.

[8:21] Dann war das eben, also wie du auch schon vorhin gesagt hattest, der Gedanke OK wie wäre es wenn wir da ein Preis draufsetzen und zwar auch mehr als fünf Dollar ich glaub das sitzt bei zehn oder neun Dollar oder so, sieben. Oh, okay. Oh, da waren wir gültig.
Also bei sieben äh Dollar dann, weil wir uns gedacht haben, wenn wenn jemand halt wirklich neugierig ist und dieses Spiel spielen möchte, auch um uns als Developer zu unterstützen, obwohl es eben unfertig ist, dann äh wäre es äh interessant, da einen Preis zu haben für halt quasi äh diese Menschen, die halt super interessiert dran sind, so ein Teil des Developments vielleicht nur noch später mitzukriegen oder so, weil ich glaube, die wären dann auch bereit, kleinen Preis zahlen. Der Preis würde auch bleiben, wenn wir das Spiel komplett fertig haben. Also da würde sich auch nichts ändern, aber das war halt sogar der Gedanke.

Ben:
[9:20] Okay, also ich meine, äh ich finde die Idee Lust, jetzt sagen, ah, die Fans wollen das irgendwie und dann sagen wir, okay, Ihr kriegt auch das unfertige Spiel, aber nur, wenn ihr auch ein paar Euro dafür bezahlt, dann müsst ihr jetzt, dann müsst ihr es auch bezahlen, wenn ihr jetzt das Unfertige schon haben wollt. Es ist ja eigentlich nicht unüblich, ne, die access äh ist ja sehr, sehr verbreitet im Grunde, Also auch bei größeren Produktionen jetzt weg von der Preispolitik. Ich würde,

Queerfreundliche Games - was ist das?


[9:46] Mit euch weiter ins Thema einsteigen. Wir haben versprochen, dass wir über Queer freundliche, Games sprechen. Und wir haben auch behauptet, dass du Expertise dazu mitbringst und ich würde mal, es gibt wirklich viele Spiele äh, Es gibt wirklich viele Kommentare zu euren Spielen und ich würde jetzt einmal hier einen rausgreifen, zu zu und zwar schreibt hier eine Person, it's funny Hardwarming and very a very gay.

Rohan:
[10:23] Das Fast ist gut zusammen.

Ben:
[10:26] Das heißt ihr macht, Spiele, ja wie kann man das sagen? Die sind gay, die sind queer und für mich schließt sich die Frage an, Was bedeutet es ähm queer freundliche Spiele zu machen?

Rohan:
[10:43] Also direkt Frage an mich jetzt, Okay. Ähm ja kommt drauf an, wen man alles in also wer sich als queer äh wahrnimmt und versteht, ansprechen möchte, Da machen wir auch unterschiedliche Games für unterschiedlichere Zielgruppen, aber insgesamt queerfreundlich so als genereller Ausdruck, Begriff, ähm Spiele, wo sich Leute, die sich irgendwie quirlzugehörig fühlen, wohlfühlen und respektiert fühlen.

Ben:
[11:19] Ja, wie wie kann man das aus deiner Sicht denn erreichen? Was bedeutet das denn? Also vielleicht einfach mal ein Beispiel. Äh, wie ihr da herangeht, dass ihr sagt, dass die sich angesprochen, gesehen fühlen, wie würdet ihr das machen?

Rohan:
[11:35] Ich glaube ein gutes Beispiel wäre unser erstes Spiel To do Today, weil wir da super viel Feedback bekommen haben von den Spielern, Und zwar ist es ähm, Sich eigentlich schon ein klassisches äh Vision Nobelspiel, also textbasiert mit äh Entscheidungsmöglichkeiten, aber der Charakter am Anfang und der hat nicht mehr so viele äh, Ästhetische Features, aber man kann halt wirklich ganz genau angeben ähm, Welche Sexualität man hat, äh wie mit welchem Gender man sich eher äh identifiziert und welche Pronomen man haben möchte, wenn man das Spiel anfängt.

Ben:
[12:18] Also wie viele unterschiedliche Dimensionen war das? Indem man da antworten kann. Du sagst, okay, welchen, Gender man sich äh zugehörig fühlt und Pronomen auch noch mal extra und wie viele unterschiedliche Dimensionen durfte man denn da entscheiden?

Rohan:
[12:33] Also eigentlich alle relevanten tatsächlich. Ähm also man fängt irgendwie, ich glaube mit dem Namen an, aber dann wählt man aus, äh welche Pronomen man haben möchte, an das es aber getrennt von der Sexualität.
Die wählt man nochmal separat, ob man nun irgendwie mehr auf Frauen steht, mehr auf Männer steht, wie ist oder sogar asexuell ist, dann funktioniert das Spiel immer noch ganz gut.
Und dann wird man halt den Avatar aus und auf wegen der also wir hätten gerne auch, mehr Arbeit gehabt aber wegen der Produktionszeit sind wir bei zwei halt eher männlich und eher weiblich aussehenden Avataren dann, geblieben und die kann man sich aber auch wieder separat aussuchen unabhängig von den Pronomen, die man jetzt gewählt hat.

Ben:
[13:24] Okay und ich sehe auch, wenn ich mir die Screenshots anschaue, die sind jetzt auch nicht so komplett Stereotyp männlich oder weiblich. Kann man das sagen?

Rohan:
[13:35] Also so habe ich das doch gar nicht gesehen tatsächlich, aber.

Ben:
[13:41] Sitzt.

Rohan:
[13:42] Also, auf einen Screenshot, die auf der Web, also auf der Seite sind von dem Spiel kann man den Protagonisten, die Protagonisten sehen ähm und die verfügbaren äh äh Romance-Optionen, und die äh ändern sich nämlich auch mit der Auswahl des Spielers am Anfang jetzt zum Beispiel sagt, ich bin eine Frau und äh ich mag Frauen äh offene, romantische, und oder sexueller Art und Weise, dann ändern sich die äh romantischen Optionen mit, also das Weiße spielen im Punkt noch nicht, aber sobald die Story dann losgeht, lernt man dann Frauen kennen, anstatt Männer.

Ben:
[14:22] Ah, das ist ja spannend. Okay, darauf reagiert das Spiel dann. Also kann einem quasi präsentieren, was man, Auch interessant findet äh sozusagen, was man ausgewählt hat, sagtest gerade, ihr trennt auch sozusagen hier zwischen sexuelle Anziehung und romantische Anziehung, habe ich grad so rausgehört und du sagtest, man, Kann es eben auch, wenn man sich dort definiert als asexuell. Das ist vielleicht eine wichtige Erklärung. Das bedeutet sozusagen nur, dass man nicht an Sex interessiert ist, aber das bedeutet nicht, dass man nicht trotzdem romantische Gefühle haben kann für andere, also dass man eben, es ist ja ein Romance Game, trotzdem, irgendwie ähm dort romanzen kann. Ähm auch wenn man sozusagen sich als asexuell angegeben hat.

Rohan:
[15:15] Ähm ja.

Ben:
[15:16] Das richtig, ja. Habe ich das richtig beschrieben?

Rohan:
[15:18] Also äh immer so wie ich das verstehe schon ähm vielleicht ein Punkt, also das Spiel ist, viele Vision Nobels auch sehr romantisch lastig, wenn man's möchte, aber ähm wir hatten uns halt auch in der Entwicklung gedacht, hauptsächlich wollen wir die Story von dieser Person erzählen, den Protagonisten oder der Protagonisten.
Da sind halt die Themen also der Werdegang dieser Person dann eher im Vordergrund und äh tatsächlich, Romanzen sind auch da und können sehr wichtig sein, aber nicht, wenn man's nicht möchte. Weil, Also mein Freund da äh mein Kumpel der äh hauptsächlich die Texte geschrieben hat, der hat sich auch wirklich viel Mühe gegeben für alle Optionen, sinnvolle Varianten zu schreiben, dass man sich immer wohlfühlt, in jedem Teil der Geschichte, egal wer, wie man ist.

Jessica:
[16:18] Das ist selten. Also ich stelle mir vor, dass der dann sehr sehr äh weit verzweigte Dialogbäume dahinter stecken, Sich das quasi im Backend in Anführungszeichen anschaut.
Unterschätzt man ja immer total, weil man spielt dann eben eine also klar Spielwert und so weiter, also hoffentlich spielt man's auch mehrmals, aber viele Menschen spielen's ja dann eben doch nur einmal und erleben dann quasi eine Geschichte und haben gar nicht aufm Schirm, Dass es so viele andere Optionen gäbe und dass er später darauf reagiert, weil wir haben's ja auch sehr oft, dass es dann vielleicht irgendwie, keine Ahnung, man kann zwischen zwei Sachen, aber schlussendlich hat die Entscheidung halt keine Konsequenz. Was ja auch verständlich ist, ja, wenn man wenn man wenig Budget hat oder dass im Rahmen eines Gamejams oder wie auch immer macht, dass man hier gar nicht die Ressourcen hat, weder zeitlich noch finanziell noch sonst was, das quasi alles auszubauen. Da ist es ja auch nachvollziehbar. Also ich will's jetzt nicht schlecht reden.
Es ist sehr verständlich, dass dass es oft drauf rausläuft, dass die Dialogbäume in nicht so unterschiedlich sind und es eben nicht so weit verzweigt, wie's vielleicht aufn ersten Blick irgendwie wirkt, wenn ich ganz oft Dialogoptionen habe oder sonst irgendwelche Auswahlen, aber wenn das bei euch passiert ist, Hut ab, da steckt sehr, sehr viel Arbeit drin.

Rohan:
[17:36] Also äh danke und das sind auf jeden Fall die ganzen Jahre dann eingeflossen in der Entwicklung des Spiels. Aber da haben wir halt auch den Vorteil, glaube ich, als unabhängiges, kleines Team eben sowas machen zu können.
Jetzt als ein größeres Studio, das eben, Inklusivität als ein wichtiger Aspekt aber trotzdem irgendwie nebensächlich dann nur, in ihrer Aufgabenliste hat und wir wollten wirklich so viel rausholen, wie wir ja mochten, als wir daran gearbeitet haben.
Und also die Baumdiagramme, die er gezeichnet hat die wow, das sind auch sehr, sehr viele und äh, und äh dass man auch einen Überblick über die ganzen also Variablen, also quasi im Code die ganzen Wörter, die dann auf die dann halt die Texte zugreifen, um dann zu verstehen OK ist es grad dieser Prognom oder der andere Pronomen und welche Sexualität hat der Spieler da gibt's auch so viele Varianten wo er dann den Überblick irgendwie behalten musste damit beim Schreiben nichts durcheinander geht.

Ben:
[18:43] Ja das ist Wahnsinn, aber ich fand das gerade total gut äh wie du das gesagt hast ähm und, Das klingt halt wie so ein wie ein Kern sozusagen von, Freundlichen Games. Ich mochte das, äh was du gesagt hast, nämlich egal welche Sexualität oder welches Geschlecht, Gender man hier wählt, Das Spiel macht dir immer Angebote und vor allem, dass du dich wohl damit fühlst.

Rohan:
[19:17] Ähm ja, ich glaube, das ist äh vor allem wichtig, weil also Menschen, die gewesen sich ja, immer leider noch als eine Randgruppe empfinden und man das eher aus dem Alltag kennt, dass man eben Außenseiter ist äh ausgestoßen wird, dann sucht man sich halt eben auch also Orte, Spiele ähm und da empfinde ich Spiele auch als ein, wo man nachher ankommen kann und dann einfach sich selbst einfach sein kann, einfach Entscheidungen treffen kann in einem Umfeld, ähm indem man eben nicht, äh auf so negative Reaktionen stoßen muss, wie man das irgendwie aus dem Alltag kennt, entweder von sogar vielleicht sogar von Eltern oder Freunden und das ist halt äh ja, dann eine Möglichkeit.

Ben:
[20:10] Du sagst, ja der Alltag als queere Person kann durchaus von Diskriminierung geprägt sein oder von nicht Akzeptanz ähm und das ist etwas, Was man hier auffangen kann, wo man sagen kann, in diesem Spiel werde ich so angenommen, wie ich bin und ich kann ähm so sein, ja.

Jessica:
[20:33] Das finde ich auch einen schönen Aspekt, weil wir haben ja schon eine Folge mit Lara Kalbad aufgenommen, in der wir uns drüber ausgetauscht haben, wie repräsentiert ist in Games und wir hatten ja auch die Folge, die erste mit Jolina unserem, zeitweise, Teammitglied, wo's um Repressionation ging und das sind natürlich auch ganz wichtige Punkte und die sind ja automatisch quasi bei euch auch mit drin.
Durch die Art wie ihr die Spiele macht, aber es ist quasi das eine, würde ich behaupten, ob man sich repräsentiert fühlt in einem Spiel, also ob ich vielleicht sehe, okay, da gibt's eine Haupt oder zumindest eine Nebenfigur, die in irgendeiner Weise meiner, also meinem Gender entspricht, hm das ist das eine, aber das andere ist eben, ob ich das quasi in einem Spiel auch ausprobieren und ausleben kann, sage ich mal, also ob das Spiel quasi auf mich reagiert und ich das machen kann oder ob ich mir das quasi nur anschauen kann.

Ben:
[21:38] Ja ich finde auch, Das ist ein anderes Level erreicht hier also als es gibt die schwule Person oder es gibt ähm eine Transperson. Das ist finde ich auch total wichtig und ist immer noch viel zu selten, aber ich finde es geht Dann noch einen Schritt weiter zu sagen, also selbst Dinge, die gar nicht, also auch im LGBTQ bewusst sein ähm, Eher am Rande stattfinden. Wie ähm Ace, also asexualität zum Beispiel. Das ähm oder auch A-Romantik. Ich glaube, das ist vielleicht etwas, was ihr in ein Romans Game vielleicht nicht reinbekommt, das weiß ich nicht. Ähm das musst du mir gleich sonst erzählen. Das gibt es ja auch, ne. Wir haben ja Asexualität vorhin beschrieben. Es gibt's auch andersrum, aromanische Menschen, die sind an Sex interessiert Ähm die haben auch keine Sex, aber die haben eben nicht dieses subjektive Erleben von romantischen Gefühlen. Das gibt's halt auch und diese Sachen, also grade 11 und elrow, Ähm wie man das nennt, also die Asexualität oder die Aromantik sind ja eher finden am Rande statt und werden am allerwenigsten repräsentiert und da finde ich's cool, dass das hier berücksichtigt wird bei euch.

Rohan:
[22:50] Ja, also wir hoffen auch, dass sich der Aufwand gelohnt hatte und dass Leute äh sich auch gut damit fühlen, diese Möglichkeiten in dem Spiel zu haben und ja.

Ben:
[23:00] Genau kurz genau die die kurze Frage noch. Äh gibt es die arromantische Option sozusagen? Kann man die auch spielen?

Rohan:
[23:09] Ja also insofern, dass ähm man begegnet, die äh beiden, Charaktere schon noch in der Story, weil sie eben superwichtig sind für die gesamte Geschichte, auch in Bezug auf ähm die Protagonistin und Protagonisten. Ähm aber, wenn es dann an den Punkt kommt, wo ein Charakter dann eben Gefühle für äh die Protagonistin oder den Protagonisten entwickelt, kann man halt ähm, auch sagen, äh das interessiert mich nicht. Ich mag dich als Person, aber mich interessiert das leider nicht, und ähm darauf reagieren dann die Charaktere auch respektvoll und äh verständnisvoll.

Ben:
[23:56] Mhm. Ich bin ziemlich beeindruckt äh muss ich sagen. Was alles möglich ist. Klasse, also ähm ja äh vielen Dank liebe Leute. Der Podcast ist beendet. Wir wissen, was einen Querfreund.

Jessica:
[24:09] Alles klar, schön war's.

Ben:
[24:11] Nein, aber ich habe das Gefühl, dass, Also es gibt mir das Gefühl sozusagen, ähm auch wenn ich mich sozusagen hier nicht der Queen Community selber zurechne, aber es gibt mir das Gefühl, dass das diese Dinge wichtig sein könnten. Ähm was du beschreibst sozusagen, dass egal sozusagen, Ähm wie ich bin, was ich bin ähm hier von dem Spiel angenommen werde. Ich würde an dieser Stelle,

Queere Games & Gamegenres?


[24:37] nochmal einen Schritt weitergehen, Und zwar wenn ich mir eure Bibliothek so anschaue, dann sehe ich da wirklich viele Visual-Nobles. Und das ist mir auch so bekannt ähm auch von anderen, In dem Bereich sozusagen, also romance Games, also äh sind häufig Visual-Noves sozusagen. Wir kennen solche, Mechaniken auch aus Spielen wie Masseffekt zum Beispiel, also aus dem Triple L Bereich, wo das auch eine große Rolle spielt und jetzt im kommenden Starfield, die Gerüchte gehen um, dass man, Mit einem Jetpakt fliegend Sex haben kann. Ähm ich weiß nicht, ob das stimmt oder ob ich hier äh äh eine Ente aufgesessen bin, aber das ist, was man sich im Internet erzählt. Ähm auch beeindruckend, aber in Visualoffics findet es viel viel mehr statt und das wirft, finde ich, die Frage auf, gibt es denn eigentlich Genres ähm oder bestimmte Spieletypen?

[25:35] Ähm in denen auch eine größere Rolle spielt oder häufiger vorkommt und wenn ja, warum könnte das eigentlich so sein?

Rohan:
[25:44] Also da hast du schon Vision Vision erwähnt, da ist es tatsächlich, eine reite Masse an äh von Indientwicklern gemachten Vision Nobels oder auch äh kleineren Studios, die nicht so ganz in die sind, ähm auch international in Japan auch einiges, die eben äh, Romances, äh zwischen ja irgendwie Charakteren, oder auch äh ja komplexere Dinge dann noch, die zum zu der Queer-Thematik passten dann erzählen, denke ich bieten sich halt super gut dafür an Geschichten zu erzählen.

[26:28] Spieler zu geben Entscheidungen zu treffen und eben ein ja eine, ja Sexualität auszuleben, Was jetzt zum Beispiel ein Strategiespiel jetzt weniger bieten würde, weil man da sich gar nicht so selbst drin verwirklichen kann wie in einer Geschichte, wo viele Charaktere auftauchen, mit denen man sich unterhält und Zeit verbringt, Und ähm ja zu der Frage, was ist noch für so Genres gibt? Passend dazu halt dann denke ich halt auch APGs, also wie der Name auch sagt äh weil man da auch wieder in Rollen schlüpft und mit vielen unterschiedlichen Charakteren in einer realistischen oder Fantasiewelt interagieren kann, halt eben auch Themen wie äh Sexualität oder Liebe dann relevanter sein können und äh sich auch besser zählen lassen.

Ben:
[27:27] Okay, also ich höre raus. Eine Idee ist in äh in diesen Genres in Rollenspielen Vision Novells, Äh wo es auch um romantische Beziehungen geht, um sozusagen also solche, Auch irgendwie alltäglich menschlichen Dimensionen, die lassen sich dort vielleicht ein bisschen besser erzählen. Äh als in einem Actionspiel vielleicht, wo ähm es mehr ums äh Schießen geht. Ja, da ist es vielleicht auch schwieriger, dass Dieses Prinzip einzubringen.

Jessica:
[27:58] Romans im Ego-Shooter.

Rohan:
[28:01] Wir brauchen das.

Ben:
[28:02] Also ich meine ja ich meine macht den Brückenschlag irgendwo zwischen all diesen Dingen und Starfield angeblich auch.

Rohan:
[28:11] Macht das auch sehr gut. Das ist der also dass man das eben auch verbinden kann. Man hat halt diesen, erst spielerischen Aspekt, mit dem mit dem Shooter und dann hat man aber auch ganz klare Sequenzen, wo dann eben jetzt Story kommt. Man ist dann irgendwie auf der Base. Man hat diese Charaktere um sich, man trifft sie auch immer wieder und kann dann über die Zeit dann halt eine Beziehung aufbauen, Dragon Age macht das ja auch so und ähm so Als funktionieren die deshalb glaube ich dann auch so gut und da bietet sich das dann auch an. Ähm Queer-Themen erzählen zu können.

Jessica:
[28:48] Ich würde noch ein ganz anderes Spiel und Genre, wobei, je nachdem, wie breit man das Genre auffasst, dann vielleicht doch auch nicht wieder so anders, aber ich würde die Sims als das Spiel und auch Genre natürlich. Hier reinbringen, weil das ja doch bei also Ja, man erzählt ja quasi seine eigene Geschichte in den äh Sims-Tylernern und da haben wir inzwischen auch sehr viele Möglichkeiten und sind nicht, beschränkt irgendwie nur heterosexuelle Beziehungen einzugehen oder solche Geschichten und ich kann mir aussuchen, ob mein Sim sich in irgendeiner Form sexuellen Aktivitäten hingibt oder überhaupt in Beziehung geht und so weiter und, Das fiel mir jetzt nochmal als als ganz anderes Spiel vielleicht ein, das den Bogen nochmal schlägt, weil als ich jetzt auch so drüber nachgedacht habe, Mensch, was habe ich denn schon, in diesem Feld gespielt fiel mir auf, ich habe einige Spiele gespielt, in denen, queere Charaktere in irgendeiner Form vorkamen. Das wird ja erfreulicherweise auch immer mehr, Stichwort Repräsentation und so weiter. Ähm dann habe ich überlegt, hm, in welchen Spielen habe ich denn selber eigentlich die Möglichkeit entsprechend zu handeln und Entscheidungen zu treffen und dann wurde das irgendwie schon wieder ein ganzes Stück schmaler, weil das habe ich nicht so oft. Das habe ich wie jetzt gerade ja schon erschöpfend gesagt habt, natürlich in in irgendwelchen Datingsims.

[30:14] Auch nicht in allen, aber in doch immer mehr. Vor allem natürlich im Indie-Bereich und klar, in zum Teil, aber, dann hört's eigentlich fast schon wieder auf und dann kamen mir zumindest noch die Sims.

Ben:
[30:28] Ja, ich habe auch noch äh einen Bereich, den ich hinzufügen möchte, der, Ja, der grenzt schon ein bisschen an die Vision Nobel an, aber hat eigentlich auch eine eigene Genrebezeichnung, nämlich der Großbereich der Walking Simulator und.

Jessica:
[30:42] Oh. Ja.

Ben:
[30:45] Da haben wir also Spiele wie äh Gone zum Beispiel oder von don't not äh tellmy Y. Äh wo es auch explizit sozusagen um queere Protagonistinnen geht, Themen von Queen es geht in unterschiedlichen Ausprägungen und in unterschiedlichen Aspekten ähm auch Life is strange zum Beispiel äh wird zumindest, Immer mal so ein bisschen verhandelt sozusagen ähm an der Stelle.

Jessica:
[31:14] Ja bevor das.

Ben:
[31:14] Also das bietet jetzt.

[31:17] Ja, genau, ich wollte euch sagen, es bietet nicht diese diese Bandbreite von Romanze Optionen, die wir jetzt von Rohan kennengelernt haben, aber es hat diese Aspekte auf jeden Fall mit drin. Es spielt eine Rolle und, Das deckt sich mit einer Theorie Hohan, auch das ist ein Genre, das eben auf die Erzählung, auf die Figuren eingeht sozusagen, äh die in den Vordergrund stellt und ähnlich wie eine. Äh genau, also ich denke, die Theorie, Könnte hier ganz gut passen. Das sind die Arten von Spielen, die eine Erzählung dieser Lebensaspekte und Realitätsaspekte irgendwie zulassen, ja? Wo es Sinn macht, das abzubilden, ne, also Spiele, Verstehe ich ja auch immer, wie alle Medien als einen gewissen Grad als Repräsentation von Wirklichkeit. Das bedeutet aber nicht, dass immer alle Aspekte von Wirklichkeit abgebildet werden, Es kann auch bedeuten, dass Aspekte erfunden werden, wie ein Fantasy und Sci-Fi, aber es gibt eigentlich immer Aspekte aus unserer Realität, aus unserer Wirklichkeit, die abgebildet werden und, Ich kann wirklich verstehen, in einigen Genres bietet sich das weniger an, überhaupt Beziehungen, Liebe, Sexualität abzubilden. Äh da ist dann zum Beispiel, wenn man allein auch auf das Thema Freundschaft schon geht. Ähm, Da sind dann so Spiele wie Thomas äh schon so Mindbanding, Genre die, die es schaffen solche Themen in abstraktere Spiele unterzubringen, aber das ist eher selten.

Rohan:
[32:46] Hm ja äh warum bin ich nicht auf Sims gekommen, was ich gerade denke, Ein eines meiner absoluten Lieblings-Fanchises, die ich schon seit jetzt spiele, eben wegen dem, dass man machen kann, was man möchte, jetzt noch mehr als davor, was eben so, Gendersexualität angeht, wenn man Charakter macht, und ähm, da fällt mir meine damalige Bachelorarbeit jetzt ein. Ist das ein guter Punkt vielleicht drauf einzugehen.

Ben:
[33:22] Sehr gerne, du hast uns erzählt im vorwege schon, du hast mal eine eigene Recherche gemacht für deine Bachelorarbeit äh zu prominenten,

LGBTQIA+ Repräsentation in Games: Rohans Studie


[33:33] Transgender Repräsentation in Games. Also erzähl ruhig gerne mal äh was hast du da gemacht sozusagen? Was hast du dir angesehen? Was für Spiele und was war so äh deine Frage an diese Repräsentation und natürlich was ist eigentlich rausgekommen.

Rohan:
[33:50] Also ich versuche das mal kurz zusammenzufassen. Äh aber ich glaube, auch so äh ähm im übertragenen Sinne beschreibt das auch ganz gut ähm wie queer Spiele funktionieren, also in der heutigen Zeit, Und wie das so bei Leuten ankommt. Ähm ich hatte mir damals ähm beim Bachelor, wir durften uns ein, irgendein Thema aussuchen, das mit unserer äh mit unserem Studium was zu tun hat, also eine Mashing Game, ist dann halt Game. Ähm, aussuche und dann darüber recherchieren und mir ist das Thema Transgender sehr wichtig, weil ich auch selbst transgender bin äh, und auch so mitfühle, wenn dann die Community sich aufregt, wenn dann irgendwie ein Charakter in einem Spiel nicht gut gemacht ist, aber die Firma klopft sich dann selbst auf die Schultern, sagt, oh schau, wir haben hier aber einen Transgender, habe ich da drin. Wir sind so modern und gehen mit der Zeit, Ähm ja also persönliches Thema, aber ich habe versucht, das ja so objektiv zu nehmen, wie es gibt. Ähm.

[35:04] Genau und dann hatte ich mir nämlich am Anfang diese Arbeit zwei Fragen gestellt und zwar wie es sieht eigentlich authentische Repräsentation von Transgender Charakteren in Spielen aus heutzutage, und ähm wie kann man transgende Charaktere gestalten, dass sie von dem Publikum als authentisch wahrgenommen werden. Und ich hatte das damals halt so, Gegen so zweitausendsiebzehn, 2018 gemacht, da hat sich auch einiges getan auch bei den Spielen, die man jetzt eher aussuchen würde für ähm so eine Recherche, und meine waren halt damals gewesen ähm Dragon Age and Cocion, wegen falls jemand der Name was sagt, das ist ein ähm Transmann in dem Spiel, Wir haben äh was ein ist, was sehr gut angekommen ist bei ähm, Leuten, die gerne in die Spiel spielen, weil es super gut aussieht und äh das Thema äh Queens und Trans auch sehr interessant behandelt, sehr abstrakt und surreal, ich hab versucht unterschiedliche Genres auszuwählen, deswegen haben wir noch.

[36:33] Drin, Weil da eine Transfrau in dem DSC auftaucht. Ähm natürlich sind's vier, weil es auch damals schon anfing mit den Optionen um Trans Karriere zu machen. Äh dann gab, zwei ist eine Transfrau drin. Ähm, Ja.

Ben:
[37:02] Also Frage, geht es? Geht es dabei um die Verkleidung für Link oder geht es gibt's da noch andere.

Rohan:
[37:08] Also es geht um diesen Abschnitt, wo Link dann halt eben äh in diese trauen.

Ben:
[37:15] Hm, das wurde ja doch auch sehr kritisch gesehen, wenn ich mich rächte.

Rohan:
[37:19] Genau. Also ich habe das als ein Beispiel genommen, weil es sehr heiß diskutiert worden ist zu der Zeit und eben auch sehr kritisch betrachtet ist wurde und äh ja ist wird.

Ben:
[37:33] Das ist vielleicht auch ganz wichtig. Vielleicht äh kannst du einmal ganz kurz sagen, warum das eigentlich auch kritisch betrachtet wurde. Wenn man nicht im Thema steckt.

Rohan:
[37:40] Ähm es gibt einen Teil im Spiel vor Link, dann eben in eine Stadt muss, die, Männer verbietet quasi einzutreten, Und um das trotzdem irgendwie zu machen hilft ihm ein NPC, also ein anderer Charakter, in dem er Link eine Verkleidung gibt, wodurch Link dann eher aussieht wie eine Frau oder femininer, und dann in diese Stadt rein, und erster komischer Aspekt ist, äh diese Grenz in der Links sich quasi umzieht, die wird halt, ja sehr überzogen dargestellt, wie ein Witz eigentlich schon eher und auch der Charakter, der Link, das Kostüm gibt sich halt an er verbinde ihn an, Aber dann wird so ein Witz drüber gemacht, dass also der trägt, sage jetzt auch er, weil im Spiel wie der Charity auch als männlich angesprochen oder irgendwie behandelt und äh dieser Curta trägt halt eine Maske über dem Gesicht und die, wird sie quasi weggewählt und dann ist ein Bad drunter.

[39:02] Dann wird halt wieder der Witz gemacht, oh es ist ein Mann, das ich als Frau verkleidet. Haha, lustig.
Und das ist ganz schlecht aufgestoßen. Also das damit haben sich ganz viele Leute nicht gut gefühlt. Das Nintendo diesen Witz gemacht hat in der heutigen.

Ben:
[39:18] Ja.
Zumal das ja tatsächlich so ein äh sage ich mal transfeindlichen Talking Point aufgreift, äh wo, Das Narrativ konstruiert wird, dass jetzt da ähm Männer sich dann verkleiden könnten als Frauen, um in Damentoiletten einzudringen.
Das ist ja tatsächlich hier so ein bisschen der Fall, ne, wo man dann als Mann in einen Ort eindringt, in dem eigentlich nur Frauen gestattet sind. Ne, also da äh gibt man diese Angst quasi Vorschub hier ähm oder bestätigt die.
Und das ist natürlich irgendwie nicht so ein schönes Narrativ.

Rohan:
[39:54] Ja also das, hatte ich in meiner Arbeit mehr drauf geschaut, wie äh dann auf die Frauen dargestellt werden in dieser Stadt, halt auch wissen halt auch sehr muskulöse Frauen und die haben auch so ein, Kriegeretus in dieser Stadt, was halt auch eher eher männlich von unserer Gesellschaft gedeutet wird, Und ähm was dann halt, wo ich jetzt halt noch drauf schaue, ob das Beispiel merke, es ist auch seltsam gelingt, dann eben auch behandelt wird, mit Linda eindringt Es gibt dann Frauen, denen fällt auf, Oh LINK ist ein junger Mann und die finden das dann ganz toll, dass er es irgendwie in die Stadt geschafft hat, weil, ja so selten hier Männer sieht und das ist auch sehr schwierig.
Finde ich, weil man dann halt eben nochmal so eine Sonderbehandlung kriegt dafür, dass man sich irgendwie, verkleidet hat, aber es geht dann gar nicht mehr um das Gender, sondern also es geht, Also es geht irgendwie darum, dass es eine Verkleidung ist. Es wird halt sehr deutlich.

Ben:
[41:01] Mhm. Genau, also es wird als Verkleidung geframed sozusagen und nicht als Identität dann, ne. Also da geht's ums Verkleiden. Man könnte auch sagen, okay, eigentlich hat es mit trans dann gar nichts zu tun, aber es, Die Verwechslung und die Anmutung ähm sozusagen spielen da irgendwie mit rein. Äh wer so mein Gefühl.

Jessica:
[41:20] Ja vielleicht spricht das schon so einen Kern auch ein bisschen an, Wenn wir uns anschauen, wie wie sind denn die Konzepte in unserer Gesellschaft verankert, also was was wissen Menschen.

[41:33] Darüber und was sind Stereotypen und irgendwelche Vorstellungen, die man hat, was eigentlich auch wieder ein sehr psychologisches Thema ist, weil wir, Also, Menschen sind ja so gepolt, dass sie eigentlich nicht so gerne denken. Also man stellt nicht so gerne hm Denksport an in dem Sinne, dass man sich jetzt differenziert mit Dingen auseinandersetzt, ja, also ich kann mich bewusst dafür entscheiden, aber grundsätzlich sind wir eher so gestrickt, dass wir schauen, dass möglichst vieles automatisch läuft, weil wir natürlich nicht die ganze Zeit unsere ganze mentale Kapazität für differenzierte, Gedanken und Betrachtungen von irgendwelchen Dingen aufwenden können, weil wir sonst im Alltag nicht funktionieren und, Deswegen gibt es ja quasi auch so die, ich sage mal, Abkürzungen, die mental und die man eben mit Stereotypen macht, also ichotypisch besteht ja quasi daraus, ich habe ein Schlagwort zum Beispiel oder ein irgendein Merkmal und kann quasi von dem auf viele andere schließen. Also ich weiß irgendwie keine Ahnung Gamer das Klassische, Stereotyp irgendwie, man gleich ganz viele Bilder im Kopf, was das irgendwie so ist und ist natürlich völliger Blödsinn, aber das sind solche Abkürzungen, die Menschen eben nutzen und das ging mir auch so ein bisschen danach oder man könnte es quasi so verstehen, dass dass da auch die Verwechslungen passiert von.

[42:51] Da will sich jemand verkleiden und irgendwie vielleicht mal um irgendwelche Vorteile zu erschleichen fast schon jetzt, wenn wir es auf das Spiel hm als es ein anderes Geschlecht sich zu verkleiden und das eben genau, was du gerade gesagt hast, wenn nicht stattfindet, nämlich die Auseinandersetzung damit, dass es ja eigentlich, mit Identität zu tun hat und dass dann viel, viel komplexeres Konstrukt ist und Identität und sich mal verkleiden wollen, eben zwei ganz ganz verschiedene Schubladen sind.

Ben:
[43:22] Ja, dazu ist mir eingefallen, dass ich erst kürzlich nochmal über Stereotypen nachgelesen habe, um das vielleicht kurz noch mal einzubringen und, Äh da bin ich darüber gestolpert, dass tatsächlich ähm Stereotypen ein Aspekt des impliziten Lernens sind, nämlich basierend stille Typen häufig auf sogenannten versteckten Co-Variationen. Ja, nämlich dass bestimmte Merkmale häufig gekoppelt sind, häufig vorkommen mit anderen. Zum Beispiel ist es so, dass Frauen, häufiger lange Haare tragen als Männer. Ja also, Das wäre sozusagen eine versteckte Co-Variation, ne. Das äh korreliert häufig miteinander, also eine Frau sein und lange Haare tragen. Äh das ist sozusagen.

[44:13] Äh kommt miteinander häufig vor. Das führt aber dazu, dass man Gestalten mit langen Haaren als Frau sehr schnell interpretiert. Das tun Kinder beispielsweise, ähm sehr, sehr schnell Diese Differenzierung, ähm wenn jemand längere Haare hat, so alt ist ja ein Mädchen, ähm, und äh das wäre sozusagen im Grunde schon die erste Stereotypenbildung hier äh von Geschlechter- oder Genderstereotypen.
Und das lässt sich natürlich auch auf auf andere Aspekte wie Transpersonen, übertragen, aber da sieht man sozusagen, wie schnell das ist. Der Mensch, der lernt sozusagen auch gegen seinen Willen und unbewusst, wenn eben Merkmale häufig miteinander vorkommen, aber es ist ja so, dass wir Zum Beispiel Geschlechtsidentität eigentlich niemandem eindeutig ansehen können, weil das eine innere Einstellung ist, ein, Tiefgreifendes, inneres Gefühl von Geschlechtszugehörigkeit, dass wir eben eigentlich gar nicht beobachten können.

Rohan:
[45:08] Ich könnte an dem Punkt tatsächlich zu der Zusammenfassung von meiner ganzen Recherchearbeit eigentlich kommen schon, weil.

Ben:
[45:15] Gerne. Gerne, erzähle uns, was rausgekommen ist. Wir haben jetzt lange über Zelda gesprochen. Äh über was ist insgesamt rausgekommen? Was ist.

Rohan:
[45:19] Ja. Da waren auch noch andere Spiele drin. Aber ja, äh.

Wann ist Repräsentation authentisch?


Ben:
[45:24] Was ist eine authentische Repräsentation? Erstmal, wie hast du das rausgefunden? Was war deine Methode und ähm was ist dann insgesamt so rausgekommen.

Rohan:
[45:33] Ähm so weil der wissenschaftliche Anspruch ja nicht also nicht das Wichtigste war bei bei dieser Arbeit, War das dann so, dass ich mir diese Spiele angesehen habe und dann ganz genau ausgefiltert hatte dann noch, wie Leute, die diese Spiele gespielt haben, weshalb es auch bekannte Titel sind, weil ich ganz viele Userbewertungen abgreifen wollte, äh Meinungen finden wollte, Artikel dazu lesen wollte, wo Leute etwas dazu sagen konnten, und ähm dann eben geschaut, was Leuten gefallen hat, auch Leute, die selbst in einer Commentbereich, im Kommentarbereich dann gesagt haben, ich bin trans oder irgendwie queer und ich finde das gut gemacht und da habe ich dann extra hingeschaut, und, dann konnte ich das äh Jahr eigentlich ganz kurz zusammengefasst, was authentisch ist, ist eben, Der dieser Kackpunkt mit den Stereotypen, dass man eben davon weggeht, Weil was Spiele in der Zeit ganz oft zum Beispiel gemacht haben äh sind Transgender Charaktere ein wirklich, ins Gesicht zu drücken, wenn sie einatmen. Äh auch wenn's dem Charaktere waren, aber wenn man diesen Nebencharakter mal angesprochen hat, hat dieser Charakter direkt in den ersten beiden Sätzen sich als Trans vorgestellt, und ja ja.

Jessica:
[46:57] Passiert in der Realität auch immer ganz genauso. Immer, immer.

Rohan:
[47:02] Und dann hat auch eben äh visuelle ähm ja Signale, dass man halt auch wirklich merkt, oh äh das ist ein wendig aussehender Charakter, aber hat eine sehr hohe Stimme, das muss ein Transmann sein, in der Realität variiert das ja auch. Es gibt Transmänner, die haben eine sehr tiefe Stimme, es gibt Transmengen, die haben hohe Stimmen, genauso wie es Cistma gibt mit hohen, tiefen Stimmen. Das Beispiel.

[47:27] Transfrauen mit kurzen Haaren ähm so wie es Cis Frauen mit kurzen Haaren gibt. Und ähm, Authentisch ist eben von diesen Stereotypen wegzugehen und möglichst realitätsnah und sinnvoll, ein Charakter oder eine Geschichte zu erzählen, indem ein Transthema behandelt wird, diesen Fokus eben, wie wir, also wie viele glaube ich auch, äh jetzt vielleicht durch Medien mitgekriegt haben, eher nicht auf diese Transthema rumzureiten, sondern den Charakter, die Persönlichkeit insgesamt in den Vordergrund zu nehmen.
Dann auch dann wäre halt dann gibt es da noch die Frage, zum Beispiel OK wenn wir jetzt 'n Transchcharakter drin haben der muss ja dann auch immer positiv wahrgenommen werden. Weil wir wollen ja dass Leute nicht mehr schlecht über das Transthema reden, also einfach gedacht.

[48:25] Und ähm eine authentische Darstellung hatte ich in meiner Zusammenfassung dann auch, geschrieben äh auch äh durch das Zusammenfassen von ganz vielen Meinungen von Spielern und Lesern, dass ähm es gibt Transporte, die wollen auch nicht unbedingt, dass ein Transcharakter, von allen gelobt wird in einem Spiel, sondern wenn dieser Charakter zum Beispiel sich blöd nimmt oder in einem Umfeld lebt, dass diesen Charakter irgendwie, schlecht behandelt dass man das auch erzählen kann weil das ja auch authentisch sein kann wenn eben das Umfeld, eine eine Gesellschaft widerspiegelt, die äh nicht gut mit dem Transthema klarkommt, weil es da halt eben ähm durch ja Kultur oder so es eben so eine Denkweise gibt, die es wie keinen Raum für Transgender schafft.

Ben:
[49:20] Mhm. Du hast ja vorhin erzählt, äh als es um eure eigenen Spiele ging, Da habt ihr wirklich das Wohlfühlen in den Vordergrund gestellt, egal wer man ist, man darf sich wohlfühlen, aber du würdest sagen, gleichzeitig darf es, Äh aus deiner Sicht auch Raum geben auch sozusagen solche ähm schwierigen Erfahrungen, diskriminierende Erfahrungen auch dazustellen.

Rohan:
[49:41] Ja also weil es kommt nämlich am Ende drauf hin, ähm also für Felix, also mein Kumpel, mit dem ich entwickle und mir ist es vor allem wichtig, dass wir Themen, also Querthemen und auch dann äh Transgender äh Transsexualität das Thema normalisieren.
Also das ist dann eben, wie wird das in einer Alltagssituation erzielt? Wie wie lebt eine Querperson im Alltag? Und dann verzichten wir dann eher noch auf Regenbogenflaggen, Weil wir ja eigentlich wollen, dass eine eine Trans oder Querperson sich ohne outen zu müssen, auch ganz normal äh behandelt wird.
Nicht zweimal drüber nachdenken muss, wenn diese Person jetzt irgendwie in öffentliches WC geht oder so oder dass irgendwie jemand schaut, wenn diese Person, zum Beispiel ein sehr männliches Auftreten hat, aber dann ein Kleid anhat, dass Leute nicht zweimal irgendwie drüber nachdenken oder blöd schauen, Und äh ja, also wenn, Wenn es jetzt zum Beispiel ein Transcharakter ist, der eben äh in der in einen negativen Kontext gezeigt wird oder, von Leuten schlecht behandelt wird in in der Medium, dass äh auch die Darstellung nicht.

[51:03] Überzogen wird, was das was ein Transaspekt angeht, sondern auch andere Aspekte mit anspricht. Wie wer sind diese Menschen eigentlich, die das machen? Wer wer wer ist Opfer? Wer ist Täter und solche Dinge?

Ben:
[51:15] Also ich höre auch raus, äh es geht sehr viel darum für eine Authentizität äh auch, eben vierschichtige, greifbare Figuren darzustellen, also Identitäten sozusagen darzustellen, nicht nur einzelne Charaktereigenschaften, sondern halt auch komplexe Figuren daraus zu machen und das ist auch das, was die dann, Glaubhaft machen kann.

Jessica:
[51:41] Ich finde, das sind wichtigen Punkt, den ihr hier grade macht, weil also ich erinnere mich, wir haben ja auch eine Folge zur Darstellung, von äh mentalen, also quasi psychischen Erkrankungen gemacht und da sind wir waren wir an dem Punkt, dass wir ja auch, kritisch diskutiert haben, dass oft in Spielern quasi, wenn es um psychische Erkrankungen geht. Hm dieses Fass aufgemacht wird, okay Also ja das ist irgendein und das ist quasi, der hat eine psychische Erkrankung, deswegen ist er irgendwie böse und das deswegen äh also ist er quasi irgendwie so als als Gegner geframed, den ich jetzt also, das ist quasi die Berechtigung dafür, dass der dass ich jetzt auf den schießen darf oder so, mal ganz ganz platt zusammengefasst und, wir ja auch da drüber diskutiert haben und ja, mir ist bewusst, wir reden hier über zwei sehr verschiedene Dinge. Mir geht's gerade um das Thema Serie und natürlich nicht um ähm.

[52:36] Ja ob also psychische Erkrankungen als solche und so weiter, aber hm, wir da ja auch drüber gesprochen haben, Mensch, es passiert eben so oft, dass diese Darstellungen so negativ sind und ähm das quasi dann irgendwie die die, die Begründung ist, warum ich, warum ich jetzt auch Gewalt gegen Charaktere anwenden darf, und ich denke an eine Bachelorarbeit von einer Game-Design-Studierenden Person, die ich kürzlich gelesen habe.

[53:04] Die eben auch drauf eingeht, dass zum Beispiel Disney, dass er ganz viel macht, dass da auch Transchcharaktere und so was oft also ganz früher zumindest oder Drag Charaktere quasi irgendwie immer, immer als wir geframed waren und irgendwie nie als positive Person irgendwie aufgetaucht sind, dass als irgendwas Gutes und hm.

[53:25] Was ich wichtig finde ist, was was ihr eben sagt, hey, es geht es geht jetzt nicht darum, dass ein ein Charakter ja geht es jetzt um eine psychische Erkrankung oder geht es eben um ein Thema wie wie transgender oder was auch immer mhm das das ist nicht quasi automatisch ist, dass diese dass diese Person keine einzige negative Eigenschaft haben darf und quasi nur in in einem ganz, ganz, positiven guten Licht dastehen darf, um um ja nichts falsch zu machen, sondern dass es eben wirklich um die Vielschichtigkeit geht und das zur Authentizität.

[53:59] Sage auch durchaus gehört, kann, dass dass diese Charaktere genauso Ecken und Kanten haben dürfen, wie eben andere Menschen auch, also dass, ich ich glaube, das ist so ein Thema, mhm gerade wenn man jetzt auch sich nicht zum Beispiel der queeren Community zurechnet. Wenn ich mich jetzt versuchen würde, in diese Position reinzuversetzen, ein Spiel zu dem Thema zu machen, wo wir gleich auch an einem Punkt sind, über den ich mit dir auch noch gerne kurz sprechen würde, wie wichtig du das findest, dass die Menschen auch selber wirklich in der Entwicklung quasi involviert sind Sich so eines Themas annimmt. Aber wenn ich mir jetzt quasi vorstelle, ich würde hier irgendwie ein kleines Projekt oder so machen mhm, dass ich dass ich da durchaus auch Respekt davor hätte. Gut wie wie stelle ich, wie stelle ich das jetzt irgendwie gut dar und bestelle ich's vielschichtig dar?
Darf die Person eine Ecke oder eine Kante haben oder kommt dann vielleicht von irgendwo das ist das ist schlecht dargestellt und so weiter und da finde ich jetzt diesen Punkte eben mit der Authentizität noch mal ganz wichtig, den du da aufmachst.

Ben:
[54:58] Ich merke dabei halt auch äh durchaus ähm, Komisch. Äh innere Widerstände bei mir. Ich merke, dass das was auslöst äh ich versuche das zu beschreiben. Ähm, Es hat so eine gewisse äh ist so ein bisschen widersprüchlich. Wir sind ähm an einem Punkt sozusagen äh glaube ich, Äh der ist im Umbruch begriffen. Wir verhandeln Themen wie Queenness und ähm jetzt Trans im Speziellen grade sehr stark gesellschaftlich und das führt dazu sozusagen also, beschäftigt, bringt mich das auch in so eine ähm sehr hohe Sensibilität dafür und natürlich denke ich auch ah es, Es wäre jetzt strukturell irgendwie vielleicht nicht so gut, jetzt auch noch dann Transpersonen sozusagen im negativen Rollen zu zeigen, ähm wenn wir grad daran arbeiten sozusagen irgendwie anders über das Thema nachzudenken, ne also gerade mit dieser Vergangenheit, die auch Jessica beschrieben hat, wo häufig Queenness dazu benutzt wurde, Personen, als andersartig zu kennzeichnen und zwar als andersartig böse. Ne, bei Disney ist das der Fall. Wir können auch uns zum Beispiel House of Cards anschauen.

[56:18] Äh jetzt mal von Kevin Spacey als Mensch äh völlig abstrahiert, aber die Figur, Die er gespielt hat, hat auch sozusagen so einen queeren Verhaltensaspekt bekommen, nenne ich das mal, der in zusätzlich sozusagen ah guck mal, der ist halt auch sexuell, ist der auch komisch. Ja, also das ist der Eindruck, den das erwecken soll ähm aus meiner Sicht sozusagen es ist eine häufige Kopplung dieser Eigenschaften. Jemand ist böse und dann ist da auch noch queer, damit wir alle wissen, dass der anders ist.
Ähm in irgendeiner Form und diese Kopplung wieder aufzubrechen, also das sehe ich so als Gegentrend zu sagen, nein, wir gehen da jetzt gegen an und machen genau, das nicht. Ähm deswegen finde ich das so spannend, auch wie du das sagst, dass du sagst, okay, eigentlich sollte man's trotzdem ähm, irgendwie irgendwie einbauen, dass es eigentlich in Ordnung diese Vielschichtigkeit auch darzustellen, aber ich merke, Wenn ich versuche, so draufzuschauen, dass wir in diesem Umbruch sind, dass ich es total schwierig irgendwie auch zu bewerten und einzuordnen finde.

Jessica:
[57:19] Ich glaube, das ist auch der Grund, warum ich für diesen für dieses relativ einfache Statement so viele Sätze und, weil also du hast das, du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht. Ich habe das gerade nicht gut gekonnt, diesen dieses Thema dahinter quasi rauszuarbeiten, aber genau darum ging's mir. Also ich habe ja, Habe ja auch nicht gesagt, so hey, ich find's total gut, wenn wir jetzt irgendwie Transperson als Villa einführen, weil genau das eben, wie du ja auch sagst, die Problematik ist, dass das eben so oft passiert ist und zwar eben auf eine Art und das finde ich, finde ich, nochmal ganz wichtig, wenn du hast es gerade so in einem Nebensatz fast schon gesagt, aber das eben, dass äh das Trans sein dafür quasi benutzt wurde, um eine Person, als Böse zu kennzeichnen. Also das ist nicht quasi Transzeichen, das ist eine Eigenschaft von der Person und die hat viele andere und die können gut und schlecht sein und so weiter, sondern es ist quasi das Kennzeichnungsmerkmal.

[58:16] Wo dann eben so ein implizites Lernen vielleicht entsteht über solche Co-Variationen, mhm wie du vorher da ausgeführt hast und das ist natürlich super problematisch und also mein Statement soll jetzt bitte bitte nicht sein, lasst uns queere Menschen, in welcher Form auch immer, als Willes einführen. Also eben äh das ist ein ist ein spannendes Thema darf man das in Anführungszeichen und wenn ja, unter welchen Umständen, also wenn, dann würde ich sagen wirklich nur, wenn klar ist, dass diese beiden Eigenschaften voneinander getrennt sind, aber das rüberzubringen, dass es getrennte Eigenschaften sind, ist, glaube ich, sehr, sehr, schwierig, weil eben automatisch man in in diese alten Bilder, mit denen wir, glaube ich, einfach alle irgendwie gefüttert worden sind.
Früher gleich wieder reinwachsen, also das aktiviert einfach was, was wir was wir dummerweise leider lernen mussten in Anführungszeichen durch viele schlechte Darstellungen früher.

Rohan:
[59:12] Ich finde, ihr habt das grade wirklich gut ausgedrückt, also also ich selbst empfinde das halt auch. Also man kann halt nicht ignorieren, was in der Geschichte passiert ist und das in der Gesamtheit äh eben, queer Menschen und Trans immer noch als anders, wahrgenommen werden und als etwas, was problematisch ist, einfach nur, weil diese Leute irgendwie anders sind und ähm da denke ich auch, man müsste halt eben diese, Aufholarbeit leisten und mehr Medien haben, wo Trans und Queer, Charaktere, Menschen positiv dargestellt werden, um auch dieses Sterotype-Denken irgendwie auszubalancieren oder irgendwie, verschwinden zu lassen am besten in einer idealen Welt, dass Leute eben nicht mehr äh, den den Wörtern äh Trans oder Queer etwas positiv also etwas Negatives vor allem nicht mehr aber vielleicht ich denke halt unbedingt auch nicht etwas super positives, zuordnen müssen, dass man halt irgendwann neutral drauf blicken kann. Also, es ist halt auch ein sehr idealistischer Gedanke, vielleicht sind wir da in 1hundert Jahren, ich weiß es nicht, aber ähm ja, also da würde ich mich auch selbst persönlich grad davor scheuen, eine Geschichte zu erzählen, wo ein Transcharakter ein ein Bösewicht ist, gerade auch aus dem Gedanken.

Ben:
[1:00:41] Ja sehr äh nachvollziehbar und ich finde, da wird das Thema auch emotional ähm weil es sozusagen gesellschaftlich so ein großes Thema ist, weil wir so so viel Gewalt und Diskriminierung noch beobachten, ähm grad gegen Transmenschen, aber auch ähm gegen queere Menschen allgemein.
Ja, das gibt mir einfach das Gefühl, man muss mit sehr viel Sensibilität rangehen an diese Themen. Es ist es ist leider eben, wie du sagst, wir sind noch nicht in der idealen Welt hier angekommen und deshalb, Muss man sich viel Gedanken machen und das schließt doch mal die Frage von Jessica an. Ich greife die noch mal auf. Äh würde mich auch interessieren, wie deine Perspektive ist, Wie wichtig findest du's oder wo findest du's wichtig, dass auch äh queere Menschen an Games arbeiten, die ähm queere Themen haben?

Rohan:
[1:01:32] Das ist ein interessante Frage, weil, Weil ich grad noch diese ideale Weltperspektive habe, wäre such die Antwort aus der Perspektive eigentlich müssen wir keinen, Queer-Entwickler haben, um ein Spiel zu machen mit einem Queer-Charakter. Aber so einfach ist es nicht, leider ähm, Weil dann, Leute, grade in einer Gesellschaft, wo dieses Stereotypen existieren und wo man auch ganz bestimmte negative Erfahrungen macht, wenn man queer ist.
Dass man die selbst am besten erzählen kann und selbst wenn die Perspektive sich unterscheidet von der nächsten Person, die irgendwie Brühe ist, weil alle Menschen ja doch sehr unterschiedlich sind ähm, kann man halt bestimmte Nuancen besser wiedergeben, wo eine Person, die jetzt äh nicht queer ist, den Zugang dafür haben müsste auf eine andere Art und Weise. Entweder durch einen engen Freundes-, Familien-, Bekanntenkreis.

[1:02:42] Sehr lange Recherche, Ähm weil also zum Beispiel auf das Transthema nochmal bezogen, weil ich da halt äh mehr Spiele beobachtet habe. Ich glaube, als es auf andere Queraspekte bezogen, äh hat man, also diese, Signale wer jetzt Transens oder nicht vor allem im Visuellen und dann auditiv und dann was die Person sagt und das sind dann so die Marker, wo der Spieler dann, von den Spielern kommuniziert wird oder Spielerinnen kommuniziert wird, okay, das ist jetzt ein Trans Charakter.
Aber Trans sein ist ja viel mehr als wie man aussieht und das da da kann man halt glaube ich am besten erzählen, wenn man selber einen guten Zugang, zu dieser Lebensrealität hat.

Ben:
[1:03:35] Mhm. Also nicht nur die oberflächlichen Dinge, sondern auch die tieferen Themen erzählen, die Erlebnisse, den Alltag.

Rohan:
[1:03:43] Ja, also Leute sagen dann tief ähm, auch äh denke ich auch aus dem Respekt davor, dass es tief auch emotionale, persönliche, intime Themen sein können, aber es sind manchmal auch einfach so blöde Kleinigkeiten tatsächlich.
Ähm, Ja zum Beispiel, man möchte bestimmte T-Shirts nicht anziehen, weil man den Oberkörper äh weil der Oberkörper einem nicht gefällt in diesen T-Shirts oder so. Also, Man kann sagen, okay, das könnte mit ganz tiefem äh ja, das Vorjahr Sachen irgendwie einhergehen, aber so in der also im Alltag denkt man manchmal gar nicht so viel drüber nach, sondern es ist einfach so hm ich will das Shirt nicht anziehen, gefällt mir nicht, ich gefall mir da nicht drin und dann lief man weiter.

Jessica:
[1:04:32] Hast du denn, Wenn ich also auch im Rückgriff auf das, worüber wir jetzt gesprochen haben und ich weiß, uns hören viele Menschen zu, die auch selber Spiele entwickeln. Hast du denn irgendwelche, Ich sage mal Tipps in Anführungszeichen oder Dinge, die du den zuhörenden mitgeben kannst oder möchtest. Also ja, wir haben jetzt gerade schon gehört, dass es ein superkomplexes Thema und jetzt frage ich nach Tipps. Könnte man vielleicht sagen bricht das nicht da irgendwie also kollidiert das nicht miteinander ich probier's einfach trotzdem mal gibt's gibt's denn Dinge von denen du sagst Mensch wenn ihr das beachten würdet oder wenn ihr das im Hinterkopf habt oder was was auch immer dir einfällt, gibt's da was?

Rohan:
[1:05:18] Ähm ich denke um verantwortungsvoll zu klingen kann ich jetzt nicht sagen, oh es gibt so ganz einfache Quicktipps, die man einen Kühlkreis supergut und einbauen kann. Ja. Fünf Sterne Rating jedes Mal.

Jessica:
[1:05:28] Guide fünf fünf Schritte zum perfekten Game.

Rohan:
[1:05:32] Ja äh leider, leider gibt es das nicht so, aber äh Leuten, die nicht quer es den Zugang zu Querthematiken auch so komplett zu verweigern ist ja auch nicht das Wahre ähm, Da würde ich ähm da habe ich äh in in Folge meine Recherche äh eine Fokusgruppeninterview gemacht mit Leuten, die halt entweder mit diesen Thematiken super vertraut sind, weil sie selbst angehörig sind, oder Angehörige haben oder gar nichts mit dem Thema am Hut haben, aber über das Thema offen reden würden.
War dann dadurch 'ne sehr bunte Gruppe, aber das Fazit war super interessant aus diesem Gespräch, weil die Leute hatten dann zusammenfassend gesagt, Zum einen.

[1:06:26] Um ein Charakter authentisch darzustellen in einem Spiel äh eben wenn wenn man es kann äh sich äh Feedback oder Perspektiven einzuholen von Leuten, die betroffen sind, diese Menschen sind ja aber leider gar nicht so weit verbreitet, und da kann es tatsächlich auch helfen, wenn man recherchiert oder halt eben äh Experten anspricht, die beraten können oder auch Dienstleistungen entgegennimmt, die beraten können. Aber, guter Ansatz ist eigentlich schon so.

[1:07:04] Einfach menschlich das Thema anzugehen und mit äh mit Respekt Thema gegenüber zu treten. Das ist auch nur Menschen sind, die queer sind, und was ich das ist halt schwierig sich dann von zu lösen. Da muss man sich halt viel mit der Materie befassen um dann auch zu erkennen oh, Das ist ein Stereotyp. Ich habe daran geglaubt, das heißt das einzige Wahre, wie man so eine Person betrachten kann, aber ist es doch gar nicht. Und da hinzukommen ist halt, super schwierig. Da da habe ich auch ich weiß nicht, vielleicht wenn ich nicht mehr mit Psychologie verfasse, komme ich da irgendwann noch hin, aber da habe ich keine Antwort leider drauf, so direkt. Ähm aber so ein anderes Ding wäre halt noch, wenn man Leute darstellt, um zum Beispiel ein ein diversen Cast an Charican zu haben, Dass man halt zum Beispiel, um authentischer zu sein, nicht direkt alle Leute attraktiv machen muss, Weil nicht alle Leute, die quer sind, sind super hot und sexy. Das wäre toll, aber es ist halt leider nicht so.
Es gibt auch Leute, die sehen halt nicht aus die Models, aber das sind trotzdem tolle Menschen, die man darstellen kann und von denen man erzählen kann.
Also auch eben konkret zum Beispiel alte Menschen oder äh Menschen mit Beeinträchtigungen.

Jessica:
[1:08:31] Das finde ich schöne Punkte, die du da aufmachst. Also ich habe ja, grade frisch angefangen To-do Today zu spielen, also euer euer erstes Projekt und da habe ich jetzt auch grade noch mal so dran gedacht, also die die Hauptfiguren, äh du hast ja quasi eine, Ich würde sagen, also man kann quasi in dem Spiel auswählen, was für einen Charakter man sein möchte und da haben wir auch vorhin schon drüber gesprochen, Pronomen auswählen und so weiter, sehr cool. Habt ihr, finde ich, auch schön in die Geschichte eingebunden, dass das nicht am Anfang irgendwie so ein so jetzt hast du hier dein Charakter-Idito und jetzt musst du das halt irgendwie angeben oder so, sondern ihr habt das quasi in die Geschichte eingeflochten, dass wir quasi an so einer, an einer ja Studie in Anführungszeichen, so wird das erstmal gefragt teilnehmen und da müssen wir quasi diese Angaben machen und die Figur wundert sich selber noch so ein bisschen und kommentiert das auch, finde ich ziemlich witzig so.
Ey, was wollt ihr das denn jetzt so genau wissen? Was soll denn das hier? Ich hole hier nur meinen meine kleine Aufgabe erfüllen und dann bitte mein Geld irgendwie bekommen. Was muss ich denn hier angeben, aber Das fand ich schon mal sehr schön eingebaut in die Geschichte, dass es eben nicht so so was.

[1:09:43] Was einen irgendwie auch aus dem Spielfluss rausreißt oder quasi die Emission jetzt nicht unbedingt befördert, wenn ich da am Anfang so eine so einen Charakter Editor irgendwie durchklicken muss, sondern, das so schön gemacht und quasi welchen welchen ähm hm Avatar ich haben möchte, habt ihr, habt ihr so gemacht, dass man quasi, Bild. Man muss für diese Studie ein Bild hochladen und dann habt ihr eben zwei Bilder zur Auswahl geschellt und der eine Charakter ist eher männlich quasi und der andere eher, weiblich gekennzeichnet, aber auch da fand ich, es ist nicht eindeutig. Also ich weiß nicht, ob das du hast ja auch die Art gemacht, ob das eine bewusste Entscheidung von dir war oder ob du schon gesagt hast, nö, ich mache hier quasi einen männlichen und einen weiblichen Charakter, aber ich dachte mir so, ach ja, auch, den äh zum Beispiel das Oberteil, das die äh dass die eher weiblich äh lesbare, sage ich mal, Personen anhat. Das ist jetzt auch nicht super eng zum Beispiel, also weil du ja auch gerade vorhin sagtest, man fühlt sich ja auch nicht in jedem Oberteil vielleicht wohl und so. Das fand ich Also mit dem Hintergedanken, einfach äh sehr interessant zu sehen, wie wie ihr oder wie du diese Art Entscheidungen und überhaupt wie man wie man diesen Charakter Editor, sage ich mal, ins Spiel einbaut, da auch so ein bisschen out of the box zu denken, das hat mir gut gefallen.

Ben:
[1:11:00] Ja ich habe von Juan auch mitgenommen, Gerade also nicht nur natürlich ähm auch Menschen zu fragen, die äh selber queer sind und ähm, Sich für ihre Lebensrealitäten zu interessieren, sondern eben auch diesen Aspekt der Menschlichkeit wirklich äh mitzunehmen, ähm um diese um glaubhafte Figuren zu machen, um sie nicht zu reduzieren auf, Aspekt ihrer Identität sozusagen äh glaube ich äh oder habe ich sie einfach für mich mitgenommen als auch einen einen wichtigen Wichtigen Punkt einfach äh dafür äh auch zu einer guten Repräsentation äh zu kommen.

Jessica:
[1:11:43] Ja, das ist ja auch erfrischend finde ich, also und und entlastend, also ich muss mich nicht jetzt quasi auf dieses eine Merkmal irgendwie hyperfixieren und das irgendwie, perfekt hinkriegen, sondern es geht drum Geschichten von Menschen zu erzählen, ja mit mit klar unterschiedlichen Hintergründen und so weiter, aber es geht um, Um Menschen und um ihre Geschichten.

Ben:
[1:12:07] Und was man tatsächlich aus psychologischer Perspektive noch mal hervorheben kann, ist auch der Aspekt, den hohen über Stereotypen angesprochen hat. Wir würden hier in der Psychologie eigentlich von, Psychoidokation sprechen, also wo Menschen etwas über die Funktionsweise ihrer eigenen Psyche lernen können, in diesem Fall betrifft es die Psyche von nahezu allen Menschen, äh nämlich sind wir alle von Stereotypen betroffen und, Die Edukation dabei sozusagen, also das Lernen darüber, passiert zum Beispiel indem wir uns das bewusst machen, indem wir reflektieren, dass wir diese Stereotypen haben. Daraus können wir dann eben lernen, okay die haben wir und die müssen gar nicht richtig sein und dann können wir die auch, Hinterfragen und aufbrechen letztendlich.

Jessica:
[1:12:57] Und ein Punkt, den ich noch so mitnehme. Ich weiß gar nicht, ob der wörtliche so gefallen ist, aber wir hatten im Vorgespräch drüber gesprochen, dass Games eben auch ein safespace sein können, um ein Ja, um um sein Eigenes quasi auszuleben, sage ich mal und, das finde ich noch mal so eine schönen Punkt, der eben auch über Repräsentation und über all diese Dinge hinausgeht, sondern dass dass Games ja, wie wir's so oft in allen möglichen Kontexten sagen, Hurra Games sind eine wunderbare Spielwiese, um sich auszuprobieren, um um in Rollen zu schlüpfen, um in, andere Mindsets vielleicht mal reinzugehen und das das Games quasi so eine safe space sein können, wenn sie entsprechend gestaltet sind, ja das auszuleben, das fand ich noch sehr schön, einfach diesen safe space Aspekt.

Ben:
[1:13:49] Ja genau, ich denke das ist an der ein oder anderen Stelle auch schon deutlich geworden. Äh ich finde es ein sehr schöner Punkt für uns. Ähm, Das äh spannende Säckchen hier langsam etwas zuzuschnüren und ich würde, bevor ich das mache, gerne mit dem ein oder anderen Tipp noch mal abschließen, nicht für die Entwicklung, sondern vielleicht für uns alle was sind denn vielleicht,

Plattformen für queere Games + Spieletipps


[1:14:16] Plattformen, auf denen ich queerfreundliche Spiele finden kann und vielleicht auch gerne der ein oder andere Tipp, was äh ist denn vielleicht auch ein ein gutes Spiel, das du empfehlen würdest Rohan.

Rohan:
[1:14:28] Oh.

[1:14:31] Okay, ähm Plattform in den auf denen es solche Spiegel gibt.
Zum Glück werden's immer mehr Spieler in denen Charaktere vertreten werden. Man muss gar nicht mehr wirklich suchen, weil auch einige Triple A Titel, Charaktere irgendwo präsent haben, was cool ist, aber wenn man wirklich so als eine Person zum Beispiel einfach die Perspektive, wie du sagtest, von einer Querversion erleben möchte oder selbst queer ist und sich, Spiel geben möchte, wo es hauptsächlich um das Thema geht, finde ich ITAYO ein guter Ort um nach Spielen zu schauen, weil man da halt auch nach äh Text filtern kann, alles mögliche vertreten. Man muss das einfach nur schnell suchen und man findet immer was, weil es äh eine Plattform ist auch, die sehr offen ist gegenüber äh, Entwicklern alles mögliche hochladen zu können. Auf Age ähm und dann äh weniger zugänglich sind dann, vielleicht ähm Posts, die Leute auf Twitter oder Tumbler machen, wo Leute dann ihre Lieblingsspiele auflisten oder äh besonders gut gelungene oder besonders nicht gut gelungene, Schwede auch listen, da müsste man halt drüber stolpern und äh ja ähm, Dann fällt mir noch ein, gibt es die ähm.

[1:16:00] Queer-Games, äh ich glaube von, die heißen.

[1:16:07] So ähnlich. Und ähm die hatten, mal ein Projekt gehabt, wo sie für einen Zeitraum äh ich glaube, irgendwas Jahrgang neunzehnhundertvierundsiebzig für 2tausend20 einfach ganz viele Titel an Spielen gesammelt haben, wo irgendwie die Queer-Thematik vertreten ist. Und das ist eine Liste mit äh, ja so eintausendsiebenhunderteinunddreißig Spielen da könnte man mal stöbern, Ähm super cool, auch so, ich glaube auch aus Forschungszwecken wär's interessant da reinzuschauen, weil das da halt alles auch nach Teig ist äh sortiert ist, Ähm ja und ein Spiel, das ich empfehlen kann, Also ich persönlich spiele wirklich viel Sins. Da kann man halt alles machen. Aber das ist halt irgendwie eine einfache Antwort. Ähm auch weil der Titel schon gefallen ist. Äh was anderes wäre vielleicht äh Hadys.

Ben:
[1:17:09] Oh ja, wir haben ein ganz anderes Genre plötzlich erschlossen. Wir sind jetzt hier bei und es soll doch um.

Rohan:
[1:17:17] Ich bin einfach ein Fan, wenn ein Spiel gut aussieht, dann bin ich halt schon so abgeholt, aber es erzählt wirklich super toll, wie die Charaktere einzeln jeweils drauf sind und die Queer-Thematik wird einem so, indirekt zugeführt und merkt das, man weiß es dann, dass da was ist und es gibt auch Charaktere äh da weiß man, früher als bei anderen, aber äh ich finde, die sind sehr ich sage mal, erwachsen mit diesen Themen umgegangen, auch mit Sexualität. Äh.

Ben:
[1:17:49] Schön ja Haydies, denke ich ein Spiel, das man sowieso immer empfehlen darf, weil es absolut hervorragend ist ähm und seinesgleichen sucht in Qualität visuell aber auch was die ähm Erzählungen angeht ähm ganz hervorragend. Dann vielleicht noch mal, jetzt die Eigenwerbung, wenn man sich von euren großartigen Spielen jetzt eins angucken, weil sie sagen, ja hat es äh ist toll ähm, super äh dies das, aber ich möchte es queere haben. Ich möchte einen richtig, eine richtig queere Visu wenn man von euch jetzt ein Spiel sich nur ansehen sollte, welches sollte es am besten.

Rohan:
[1:18:26] Oh mein Gott! Das ist keine einfache Frage, weil jedes Spiel ist irgendwie anders, Also wenn man wenn man richtig ist, dann würde ich sagen To-do today. Da habe ich einen zweiten Titel da erwähnen oder ist das jetzt okay, okay. Ich spreche damit keine Regeln oder so. Gut.

Jessica:
[1:18:43] Ausnahmsweise darfst du das.

Rohan:
[1:18:45] Dann würde ich tatsächlich zu Prasika verweisen, äh weil das halt sehr konkret äh anspricht, wenn man das halt haben möchte. Sowohl mein Mann als auch Frau, und halt verwandt damit Bisexualität.

Ben:
[1:19:02] Sehr schön. Ähm ich habe ja einen Kommentar zu dem Spiel bereits vorgelesen. Ich denke, das spricht für sich.

[1:19:10] In diesem Sinne ähm vielen vielen Dank äh an dich Rohan heute, dass du uns so viele interessante Einblicke gegeben hast ähm in queerfreundliche Games und in deine,

Verabschiedung und Outro


[1:19:24] eigene ähm Arbeit. Und vielen Dank auch Jessica, dass du dabei warst, selbstverständlich. Ähm es hat mir sehr viel Freude gemacht, ähm mit euch darüber zu sprechen. Äh ich glaube ich habe auch ähm wirklich noch ein paar neue interessante Dinge gelernt und den ein oder anderen Aspekt, über den man, ein bisschen nachdenken kann vielleicht. Wenn ihr da draußen, Bisher noch nicht darüber nachgedacht habt, wie man behind the screens unterstützen kann, dann ist jetzt auf jeden Fall der Zeitpunkt für euch da draußen gekommen und es gibt eine einfache Antwort, am besten über unsere Kampagne, hier könnt ihr uns einfach in mehreren Tiers ein paar wenige oder auch ein paar Euros mehr da lassen, um unsere Arbeit zu unterstützen, zu Psychologie und Games und wie ihr seht, schließt das auch spannende Themen wie äh queerfreundliche Games auf gar keinen Fall aus, wenn euch dieser Content gefällt. Unterstützt uns unbedingt. Wir freuen uns riesig darüber, und wenn ihr euch noch nicht sicher seid.

[1:20:25] Dann müsst ihr vielleicht einfach nur mehr Folgen hören und das könnt ihr einfach bei Apple Podcasts machen. Ihr könnt es auf Spotify machen oder ihr holt euch von unserer Website behind minus screens Punkt DE. Einfach den RSS-Feed und haut ihn in einen Podcatcher eurer Wahl. Vielen Dank ähm für diese wunderbare Folge an euch und fürs Zuhören da draußen. Bis zum nächsten Mal.

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